Fünf Fragen an Giusi Longa

Du bist seit vier Jahren im Amt als Präsident des BTV Aarau Volleyball tätig. In dieser kurzen Zeit hat sich einiges getan in der Nachwuchsförderung des Damen Volleyballs aber auch in der strukturellen Aufgleisung des Vereins. Seit einigen Wochen sind die Trainerhonorare sowie die Mitgliederbeiträge auf der Website für jeden offen ersichtlich. Das gibt es nicht bei vielen Vereinen. Warum war dir eine Veröffentlichung der Beträge wichtig?

Giusi: Mir ist Transparenz generell sehr wichtig. Die Veröffentlichung der Beträge soll die Trainer dazu animieren, sich weiterbilden zu wollen und ein höheres Diplom anzustreben. Das verbessert meines Erachtens dann auch unsere Trainingsqualität im Verein – und vielleicht finden so noch viele gut ausgebildete Trainer den Weg nach Aarau.

Die Ehrenamtlichen haben einen neuen Stellenwert und werden ebenfalls auf der Vereins Website mit Foto und Funktion abgebildet. Weitere Projekte zur Stärkung des Ehrenamts sind in der Pipeline. Welcher Gedanke steckt dahinter und wo siehst du hier Entwicklungspotential?

Wir haben festgestellt, dass es in der heutigen Zeit immer schwieriger wird, freiwillige Helfer zu finden und nicht mehr Viele gewillt sind, ihre Freizeit dem Verein zur Verfügung zu stellen. Diejenigen, welche dies dennoch mit Leidenschaft immer wieder tun, verdienen Wertschätzung. In Zukunft werden wir diese Ehrenämter sicher mit einem kleinen Betrag entlöhnen – Interessierte dürfen sich gerne bei mir melden.

Der BTV Aarau Volleyball hat rund 250 Mitglieder und deckt die Bereiche Breiten-, Ambitionierten- und Leistungssport ab. Ist es schwierig allen drei Bereichen gerecht zu werden und warum?

Natürlich ist das keine leichte Aufgabe. Die Koordination aller Bereiche ist sicherlich immer wieder eine «Knacknuss» und der schwierigste Teil daran. Aber zum Glück haben wir viele engagierte Trainer*Innen, Funktionäre*Innen, Helfer*Innen, Vorstandskollegen*Innen, welche diese Aufgabe mit mir zusammen mit viel Herzblut angehen. 

Woher nimmst du die Energie, den Verein immer weiter voranzutreiben, neben dei- nem Fulltime Job als Inhaber zweier Garagen?

Das ist ganz einfach – Volleyball ist für mich keine Arbeit, sondern Passion. Es erfüllt mich immer wieder mit Freude und Zufriedenheit, Menschen zu begegnen und ihnen bei uns im Verein die bestmöglichsten Voraussetzungen zu schaffen, um Volleyball zu spielen. Mein Lebensmotto generell lautet: «Gib mehr als du erwartest».

Was ist dein persönlicher Wunsch für die Saison 2019/20?

Ich wünsche mir, dass sich alle im Verein wohl fühlen und sich mit dem BTV Aarau identifizieren können. Natürlich auch, dass so Viele wie möglich die Saison verletzungsfrei beenden dürfen und das Damen 1 in der NLB bleiben kann.
Danke für das interessante Gespräch.