Die U15 am Heimturnier in Aarau

von Jorge Payá

BTV Aarau 1 – 1. Stärkeklasse
Amanda, Argenta, Greta, Mia Sch., Nora, Rosa, Sheyla

An diesem Sonntag fand das Meisterschaftsturnier für die 1. und 2. Stärkeklasse in Aarau statt (zum Glück!). Die 3. Stärkeklasse der Mädchen wurde in Merenschwanden ausgetragen und die Knaben durften sogar ausserkantonal nach Aarberg. Ebenfalls in Aarau wurde das Herren U19-Turnier ausgetragen.

In dieser Runde spielten wir nur gegen Mannschaften aus der anderen Seite des Juras. Wie an jedem Turnier spielen nicht immer die Stärksten Spielerinnen in der ersten Mannschaft, da wir die zweite in der 2. Stärkeklasse halten wollen und wir dort ein paar Spielerinnen brauchen, die Ruhe ins Spiel bringen.

Aarau – Smash05 (Kaisten-Laufenburg) 2:1
Alle Mannschaften erschienen mit einem leicht anderem Kader als an der SM-Quali. Der erste Satz war etwas ernüchternd, erst im zweiten und dritten fingen wir an „wach zu werden“. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Trainer sammelte die Kissen ein, der Wecker wurde gestellt und plötzlich wurde Volleyball auf dem Spielfeld gespielt. Amanda und Mia machten ihren Job, Mia wuchs immer besser in die Mannschaft hinein. Nicht einfach für beide, wenn man zum ersten Mal ein System spielen muss, welches man bisher nie gespielt hatte.

Der Trainer vereinfachte das System auf Pass rechts, ohne Pene 1 noch aus dem Spiel und das Spiel wurde stabiler. Wir begingen weniger systembedingte Fehler.

Aarau – Möhlin 2:1
Der erste Satz wurde klar gewonnen, die taktischen Hinweise des Trainers wurden (meistens) umgesetzt und wir konnten mit guten Serviceserien auftrumpfen. Klarer erster Satzsieg. Zu klar?

Der zweite Satz war das Gegenteil, der Gegner brachte Serviceserien und wir trafen serienweise das Netz. Wir waren bis zu 11 Punkte im Rückstand. Nach einem „Schrei“-Time-Out der Mannschaft (der Trainer glaubte nicht, dass die Mannschaft gewinnen wollte, bis diese im das zuschrie), spielte Aarau ganz anders, trat selbstbewusst auf und verlor am Ende mit nur noch 3 Punkten Differenz.

Wieder musste der dritte Satz entscheiden. Hier gab sich aber Aarau keine Blösse mehr und zog durch.

 

Aarau – Rheinfelden 2:0
Diese Mannschaft war aus der 2. Stärkeklasse aufgestiegen, konnte aber mit keiner der anderen drei Mannschaften mithalten. Alle Mannschaften, die gegen Rheinfelden spielten waren selber ihre grössten Gegner. Man passt sich der Spielweise des Gegners an, man nimmt die Konzentration etwas zurück, man läuft nicht mehr so viel, man spielt den Service nicht mehr so bewusst aus, etc. etc. etc.

Trotz kleinerer Einbrüche, konnten wir auch dieses Spiel gewinnen und wurden erste.

Gratulation an die ganze Mannschaft, die trotz neuer Zusammensetzung, dies gut verdaute und alle drei Spiele gewann.


BTV Aarau 2 – 2. Stärkeklasse

BTV Aarau - Volley Schönenwerd 0:2
Nach Aaraus erstem Schneefall treffen wir uns um 9:00 in der eisig kalten Pestalozzi in Aarau. Das fängt ja schon mal schön(i) an. Optimistisch gehen die Spielerinnen auf das Feld und sind schon vor dem Spiel siegessicher. Doch zu früh gefreut… Die Einstellung der Mädchen à la «die sind viel schlechter als wir» steigt ihnen zu sehr in den Kopf und wir müssen um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Der erste Satz geht an Schöni mit 25:21. Nach dem Satzende kommt aber plötzlich die Trainerin von Schönenwerd und fragt, ob man nach U15-Regeln etwa nach drei gelungenen Service rotieren muss? Sie hätte es nämlich nicht gemacht, lachte sie, aber sie würde jetzt damit beginnen. Natürlich hatten wir genug mit unserem Team zu tun und konnten uns nicht auf die vielen verschenkten Rotationsfehler konzentrieren. Wie nett von ihr…

Im zweiten Satz wollten die Mädchen der U15-2 es; oder sie sagen es zumindest. Auf dem Feld ist ihr Kampfgeist kaum zu sehen, alle stehen da und sehen aus, als würden sie bald einschlafen. Mit einigen Time-outs versuchte die Trainerin zu retten, was noch zu retten ist, aber es reicht nicht. Auch der zweite Satz geht an Schöni mit 25:23.

 

BTV Aarau - VBC Kanti Baden 2:0
Ein Sieg muss her und am besten schnell!!! Und zum Glück kam er auch. Obwohl das Spiel zum Zuschauen totlangweilig ist und uns draussen fast die Füsse einschlafen, weil die Spielerinnen auf dem Feld eine Miene verziehen, als wären sie an einer Beerdigung, können wir doch mit einem guten Punkteverhältnis gewinnen. Der erste Satz geht schnell an uns mit zwölf Punkten Unterschied (25:13) und auch im zweiten können wir einen Abstand von zehn Punkten erreichen (25:15). Freude herrscht! Oder sie sollte es… Obwohl Lena immerzu versucht, ihre Mitspielerinnen zum Jubeln zu überreden, will es einfach nicht funktionieren und es bleibt still in der Halle. Hoffentlich geht das nicht weiter so.

 

BTV Aarau - VBC Stein 1:2
Es geht in die letzte Runde für heute. Lucia und Lena hatten unsere Gegner beim Schirieinsatz zuvor genaustens unter die Lupe genommen. Die kleinen Grünen müssen wir schlagen. Der erste Satz geht gut erkämpft an uns mit 25:18. Doch wie kommt es, dass unsere Gegner bis auf 18 Punkte kamen? Ganz einfach, unsere Eigenfehler… Servicefehler noch und nöcher, das altbekannte Kommunikationsproblem «Nimmst du den Ball oder ich? Ich glaube, ich lasse ihn dir.» und Plumms ist der Ball am Boden. Uns draussen wachsen tausend graue Haare, die wir am liebsten ausreissen würden und der Satz geht an Stein. 1:1, jetzt müssen wir den Satz holen.

Im Entscheidungssatz beginnt nun für die U15-2 ein dritter Kampf: zuerst mit dem gegnerischen Team, dann mit sich und nun mit dem Schiedsrichter. Eine Spielerin steht auf dem Bock und wird von ihrer Trainerin unterstützt. Am Anfang sind wir mit unseren eigenen Problemen genug beschäftigt, doch plötzlich fängt es an. Ganz einfach mit einem Übertritt von uns, den sie gesehen hat: Zugegeben unser Fehler, na ja, dann holen wir halt den nächsten Punkt. Doch dann geht auf der Seite des Schiribockes ein Ball ins Out und die Spielerin hat uns schon den Punkt gegeben. Doch plötzlich scheint die Trainerin das Gefühl zu haben, sie hätte nicht gesehen, ob der Ball IN oder OUT war und hielt es dementsprechend für angemessen, den Punkt an unsere Gegner zu geben. Gibt es im Volleyball nicht so etwas in der Art einer Wiederholung? Die Mädchen sind ganz aus dem Häuschen und können ihre Wut kaum mehr zurückhalten, dies merkt man auch in ihrer Spielweise: unkontrolliert und sauer. Nun wird auch die Trainerin ein bisschen (sehr) gereizt und weist die Schattenschiedsrichterin darauf hin, dass am Service schon Übertritt gepfiffen wird, sobald die Spielerin die Linie mit dem Fuss berührt. Nach ihr aber nicht. Sie winkt genervt ab und will uns nach dem Seitenwechsel sogar das Timeout nicht geben. Der Entscheidungssatz geht mit 15:9 an den VBC Stein und das Spiel ist verloren. Schade… Aus Eigeninitiative gehen die Spielerinnen nach dem Abklatschen und Gratulieren zu der Trainerin und fragen, was denn das Problem gewesen sei. Völlig unfreundlich winkt sie ab, meint, sie müssen jetzt spielen und eilt davon. Keinerlei Antwort auf eine völlig anständige und berechtigte Frage der Mädchen.