von Philipp Ernst

Zur zweiten Heimrunde in der BSA Aarau empfing der BTV den VBC Malters. Nach dem ersten Punktverlust beim 3:2 Sieg in Gelterkinden, ging es für die Aarauer darum, wieder die volle Punktzahl einzuheimsen.

Doch wie schon auswärts gegen die Basler, war auch der Start zuhause gegen die Luzerner äusserst verhalten. Den Eagles fehlte es zu Beginn an der richtigen Siegermentalität. Die Nonchalance, welche den Aarauern die ersten beiden Sätze in Gelterkinden kostete, wurde noch dadurch verstärkt, dass man am Sonntag die ersten drei Punkte gewann. Doch mit der Einstellung, dass es ein einfaches Match werden würde, gab es gegen Malters an diesem Wochenende nichts zu gewinnen. Der kleine Vorsprung zu Beginn war sofort wieder verloren und Malters konnte seinerseits mit bis zu drei Punkten davonziehen.

Augenscheinlich war die Schwäche des BTV beim Side-Out. Gab man zu Beginn der Saison noch fast keine Punkte nach fremden Service ab, so gab es am Sonntag mehrere Phasen, in welchen die Gegner aus Malters drei oder mehr Punkte in Folge erzielen konnten. Sowohl Malters als auch Aarau griffen stets variantenreich an und der erste Satz blieb offen bis zum Spielstand von 21:21. Doch das bessere Ende behielten zum Schluss die Gäste für sich und gewannen den Satz mit 25:22.

Dies zwang Coach Heiniger zu einigen Umstellungen in seiner Mannschaft. Die neuen Spieler Murri und Zoller brachten neuen Schwung ins Team, doch die Eagles wirkten allgemein wacher. Die Annahmen verbesserten sich auf Aarauer Seite ein wenig und die Services wurden konstanter. Damit wurde die gegnerische Annahme ihrerseits immer wie härter auf die Probe gestellt. Dem Zuspieler von Malters wurden die Anspielmöglichkeiten genommen und sein Spiel durchschaubarer. Mehr als zwei Punkte am Stück gelangen den Gästen in den Sätzen zwei und drei nie mehr. Aarau zog Schritt für Schritt davon und auch die Time-Outs der Gäste konnten das Heimteam nicht mehr bremsen. Aarau gewann den zweiten Satz schlussendlich souverän mit 25:20.

Nun war das Aarauer Spiel gefestigt, was für die Gegner in der bisherigen Saison nichts Gutes bedeutete. Einen frühen Vorsprung gaben die Gastgeber nicht mehr aus den Händen und gewannen Durchgang drei mit 25:18.
Dass es trotz dem gelungenen Saisonauftakt noch sehr viel Verbesserungspotenzial gibt, zeigte der vierte Durchgang. Der Angriff funktionierte weiter hervorragend, doch mit der Annahme bekundeten die Aarauer ihre liebe Mühe. Weiter war der Block zwar präsent, dahinter aber konnten zu wenige Bälle noch hochgespielt werden. Doch da auch Malters sich nicht mehr von seiner besten Seite zeigte, konnte der BTV auch den vierten Satz gewinnen.

Die neu zweitplatzierten Aarauer imponieren als Aufsteiger mit nur einem Verlustpunkt. Genau so imponierend ist auch die breite im Kader der Aarestädter. Diese Breite wird ihnen auch wieder helfen beim nächsten Auswärtsspiel in Lugano, wo sie nämlich auf Aussenangreifer Furrer verzichten müssen. Dass dies möglich ist, zeigten Zoller und Giger jedoch am vergangenen Sonntag gegen Malters eindrücklich.

BTV Aarau – VBC Malters 3:1 (22:25 25:20 25:18 25:21)

Am Sonntag, 18. November folgt das erste richtig grosse Highlight dieser Saison. Zuhause gegen den NLB-Vertreter Pallavolo Kreuzlingen geht es darum, die eigene Haut möglichst teuer zu verkaufen. Ab 15 Uhr geht's in Aarau-Rohr zur Sache. Be there!