BTV Aarau Ü32 ein Publikumsmagnet!

von Karin Schmid

3:2 für BSV Schöftland 11:25, 25:18, 25:17, 25:22, 15:4 (oder so ähnlich...)

Unser Match muss gross angekündigt worden sein, wahrscheinlich ganzseitig im Landanzeiger oder Pfarrblatt. Auf jeden Fall sind wir uns solche Besucheraufmärsche nicht gewohnt. Ein bisschen beängstigend so ein schreiender Haufen, von oben herab und gut positioniert an den Fluchtwegen. Die Schöftler Damen traten zudem zahlreich an, vereint als schwarzer Block. Von Kopf bis Fuss in schwarz gekleidet. Ich weiss gar nicht, ob da blonde Spielerinnen toleriert werden.

All diese abschreckenden Massnahmen haben uns nicht beeindruckt, auch der grosse Tabellenvorsprung nicht. Locker ging der erste Satz über die Bühne. 25:11 für Aarau! Ully war ja auch schon richtig gut warm gelaufen, hat sie doch vor dem Match schon eine Stunde Badmington und zwei Stunden Squash hinter sich (die Gegnerin habe danach kaum mehr gehen können...). Da waren vielleicht meine Vorbereitungen sportwissenschftlich nicht ganz über alle Zweifel erhaben (zum Zmittag ein riesiges Cordonbleu und ausreichend Rotwein?).

In Satz zwei und drei kämpften wir wie die Wilden um jeden Punkt, setzten sogar Yenni als Passeuse ein, um die Gegnerinnen zu verwirren. Dieser Effekt schlug dann allerdings eher auf unserer Seite ein...Wir probierten es mit Schokoladen- Doping, das uns Julie in kleine Säckli verpackt, hat zukommen lassen (Handmade by Julie- ganz herzlichen Dank). Leider konnte Verena danach nicht mehr rufen, da ihr ein Stück im Halse hängen blieb.

Satz vier war das Highlight des Abends. Wir holten einen grossen Abstand auf, Punkt für Punkt, hangelten uns von Gleichstand einen Punkt voraus, zwei zurück, wieder Gleichstand zum Sieg. Ein kleines Freudentänzchen zum Schluss durfte da nicht fehlen.

Der Brüller zwischendurch für alle, die es nicht mitbekommen haben. Ein Spielerwechsel wurde angezeigt, Karin raus, Ully rein. Genau in diesem Moment fällt Ully rückwärts vom Bänkli in die Sporttasche und kann sich kaum mehr rühren. Unter grossem Gelächter kraxelt sie hervor und stellt sich gekrümmt vor Lachen an der Linie auf.

Über Satz fünf werfen wir ein Tuch des Schweigens. Was da vor sich ging, interessiert bestimmt keinen!

Adler flüüg!