2 von 3 Teams im Final des Volley Final 4

von Aline Leitner

Nerven aus Stahl gegen Genève Volley (U18 Frauen)

Das Spiel der Aarauerinnen gegen die Vorjahressiegerinnen (Genève Volley) war keines für schwache Nerven! Das Team von Anika Schulz erwischt keinen optimalen Start. Bei 6:2 nimmt sie deshalb das erste Time-out. Im Laufe des Spiels legt sich die Anfangsnervosität der Aarauerinnen zunehmend: Sie spielen mutiger, machen weniger Eigenfehler, kämpfen sich Punkt für Punkt an die Genferinnen ran und überholten sie sogar kurz vor Mitte des Satzes. Die Genferinnen sind unter Druck und nehmen bei 12:13 ihr erstes Time-out. In der Folge spielen die Genferinnen einen Zacken konsequenter und setzen den Annahmeriegel der Aarauerinnen so unter Druck, dass kein Sideout mehr gelingen will. Das zweite Time-out der Aarauerinnen mag den Siegeszug der Genferinnen leider nicht durchbrechen. Sie servieren zu druckvoll; Und bei Aarau reihen sich Eigenfehler an Eigenfehler. Die Genferinnen sind nicht mehr aufzuhalten und sichern sich den ersten Durchgang mit 25:17.

Auch der Start in den zweiten Durchgang will den Eagles nicht gelingen: zu viele Eigenfehler und Inkonsequenzen schleichen sich ein, weshalb bei 4:9 das erste Time-out von Anika erfolgt. Dieses zeigt sogleich Wirkung: die Egales spielen beflügelt auf und ziehen ihr Spiel – mit Fokus auf den zwei Aussenangreiferinnen – konsequent durch. Dank messerscharfen Services und einem regelrechten Monsterblock sichern sich die Eagles den zweiten Satz mit 25:19.

Euphorisiert vom zweiten Satz gelingt den Aarauerinnen ein optimaler Start. Den Genferinnen fliegen die Bälle regelrecht um die Ohren; weder in der Defense noch im Block finden sie ein Mittel gegen die hart geschlagenen Aussenangriffe der Eagles. Doch sind die Aarauerinnen in der Annahme zu unkonzentriert, was dazu führt, dass das Spiel der Genferinnen stabiler wird und sie sich Punkt für Punkt einen kleinen Vorsprung herausspielen. Davon lassen sich die Eagles nicht beeindrucken: sie treten fokussiert auf und gehen bei 16:15 erstmals in Führung. Und diese geben die Aarauerinnen nicht mehr her. Im Angriff, in der Defense, im Block und in der Annahme: sie sind präsent und den Genferinnen immer einen Schritt voraus. Mit einem Serviceass zum 25:18 holte sich Aarau den dritten Satz.

Ausgeglichen, hochemotional und mit einer längeren Schiridiskussion startet der vierte Satz. Nach drei Eigenfehlern in Serie nehmen die Aarauerinnen bei 10:13 ihr erstes Time-Out. Die Genferinnen verlieren durch diese Unterbrechung ihren Rhythmus jedoch nicht und können den Vorsprung mit viel Druck im Service auf 21:13 ausbauen. Dann folgt für die Fans des BTV die Erlösung: den Aarauerinnen gelingt das wichtige Break: Und sie kämpfen sich – mit der lautstarken Unterstützung des Heimpublikums – Punkt für Punkt an die Genferinnen heran. Diese wollen mit einem Time-out bei 23:21 die Aufholjagd unterbrechen, was jedoch nicht gelingt. Mit Nerven aus Stahl im Service und zwei direkten Aces steht es «plötzlich» 23:23. 24:24. Und dann mit einem wuchtigen Service zum 25:24 und einer letzten, clever gespielten Finte zum 25:23 Satz- und Matchgewinn für Aarau. Die Halle tobt und wir alle freuen uns auf das Goldspiel der U18-Eagles.

Final um 11:30 Uhr gegen VBC La Suze

 

Semifinal gegen Frispike (U20 Frauen)

Mit den letztjährigen U18-Goldmedaillengewinnerinnen von Frispike haben die Eagles noch eine Rechnung offen. Die Eagles hatten bereits 2024 das Halbfinale verloren.

Die Fribourgerinnen finden besser ins Spiel und setzen die Annahme der Aarauerinnen so arg unter Druck, dass bei 0:5 das erste Time-out folgt. Die Aarauerinnen patzen leider zu oft im Sideout und kriegen den Ball einfach nicht zu Boden. Frispike erspielt sich einen komfortablen 9-Punkte-Vorsprung und baut diesen auch nach dem zweiten Timeout von Aarau bei 5:14 weiter aus. Den Fribourgerinnen gelingt alles, den Aarauerinnen ist das Glück nicht so hold: Nach 16 Spielminuten sichert sich Frispike mit 25:15 den ersten Satz.

Der zweite Satz beginnt so, wie der erste aufgehört hat: mit einem Ass von Frispike. Und dann gleich 2 weiteren hintendrein. Ins Sideout der Aarauerinnen schleichen sich zu viele Unkonzentriertheiten und sie finden auch in K2-Situationen nur selten wirksame Mittel gegen die starken Frispikerinnen, die lange in einer Klasse für sich spielen. Doch dann folgt die Wende: die Aarauerinnen zeigen ihr Potenzial, spielen clevere Angriffsbälle, sind in der Defense agil unterwegs und machen Druck am Service. Der Vorsprung der Fribourgerinnen schmilzt dahin. Die Eagles holen sensationell zum 22:22 auf. Die Frispikerinnen behalten jedoch ihre Nerven und sichern sich nach einem fast nicht enden wollenden Ballwechsel den zweiten Satz (25:22).

Den Aarauerinnen können den Schwung aus dem zweiten Satz leider nicht mitnehmen. Die exzellenten Aktionen der Aarauerinnen sind zwar da; jedoch sind sie zu Beginn des Satzes zu rar. Die Frispikerinnen haben bei 24:16 den Matchball in den Händen. Jedoch zittern die Nerven und die Eagles setzen zu einem Höhenflug an. Bei 24:18 nimmt Frispike ein Time-out, von dem sich die Aarauerinnen jedoch nicht beeindrucken lassen. Die starken Services von Aarau setzen den Fribourgerinnen zu. Und bei 24:23 sind die Emotionen nicht nur hörbar, sondern auch spürbar. Trotz hervorragender Leistung der Aarauerinnen zu Ende des dritten Satzes, kann sich Frispike durchsetzen.

Die Aarauerinnen haben uns ihre Qualitäten gezeigt und wir drücken die Damen, dass sie sich am Sonntag die Bronze-Medaille holen. Fly high, eagles!

Kleines Final 13:45 Uhr gegen VBC NUC

 

Die Eagles besiegen den Favoritinnenschreck (U23 Frauen)

Um am Sonntag um Gold spielen zu können, müssen die Eagles an den Spielerinnen von Servette Star-Onex vorbei. Diese sind ein wahrer Favoritinnenschreck: Sie haben in der Turnierphase mehrere Topfavoritinnen geschlagen und aus dem Turnier geworfen.

SSO erwischt klar den besseren Start und setzt die Aarauerinnen vor allem in der Annahme unter Druck. Die Aarauerinnen holen ihren Rückstand mit starken Blocks und zwei Assen auf und bauen ihn mit konstanter Leistung und cleverer Passverteilung auf 17:9 aus. Das Time-out von SSO bei 16:9 bringt ihnen ein lang ersehntes Break. Die Eagles bleiben weiter stabil, während bei den Spielerinnen vom SSO immer weniger zusammenpasst. Die Aarauerinnen spielen konstant druckvoll und verwerten direkt ihren ersten Satzball zum 25:17.

Die Aarauerinnen starten gut in den zweiten Satz. Die Servetterinnen sind aufopferungsvoll in der Defense unterwegs, können aber gegen die Monsterblocks von Aarau und sowohl präzise als auch hart geschlagenen Angriffsbälle wenig ausrichten. Dann wendet sich das Blatt: der SSO spielt ein Tacken überzeugter und zieht auf 11:7 vorbei. BTV-Coach Bob nimmt bei sein erstes Time-out und sein Input fruchtet. Aarau holt den Rückstand Punkt für Punkt auf. Um dann gleich wieder ins Hintertreffen zu geraten. Bei 11:15 beziehen die Eagles ihr zweites Time-out. Diesmal verfehlt das Time-out die Wirkung leider. Die Aarauerinnen haben Mühe, die diversen Chancen auf Punkte zu verwerten und hinken bis 14:18 vor 4 Punkte hinterher. Dann zünden sie den Turbo. Ein Monsterblock und zwei Serviceasse später: SSO bezieht bei 18:17 ein Time-out. Aarau keeps cool und spielt überzeugend. Von weiterem Druck im Service bis hin zu clever angeschlagenem Block – alles scheint zu gelingen und das Blatt wendet sich erneut. SSO bezieht bei 21:18 das zweite Time-out, das die Eagles jedoch nicht aus ihrem Rhythmus wirft. Sie entscheiden den zweiten Satz nach einem letzten Monsterblock mit 25:20 für sich.

Die Eagles nehmen den Schwung vom zweiten Satz direkt mit in Durchgang Nummer 3 und zwingen den SSO bei 0:4 zum Time-out. Der Block vom BTV ist omnipräsent; den SSO-Spielerinnen gelingt es oft erst in zweit oder dritten oder gar vierten Anlauf, den Punkt zu machen. Ihren Vorsprung bauen die Eagles dank Druck und Konsequenz in jeder einzelnen Aktion stetig aus. Den Spielerinnen vom SSO stehen demnach regelrecht die Fragezeigen ins Gesicht geschrieben. Nach einem kurzen Zwischentief kurz vor Satz- und Matchende macht Aarau schlussendlich den Sack zu und gewinnt mit 25:15 deutlich!

Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel gegen NUC und hoffen auf Höhenflüge der Eagles.

Finale um 16:30 gegen VBC NUC