Drama in 5 Akten mit Happy End

von Alina Stäuble

Keine 24 Stunden sind seit der Niederlage gegen den VBC Kanti Baden vergangen, schon traf sich das Damen 1 wieder in der BSA für das erste Rückrundenspiel gegen den VBC Visp. Die Vorfreude war trotz der festsitzenden Enttäuschung von gestern gross, einerseits da man in den letzten Spielen nicht die beste Leistung abrufen konnte und dies nun ändern wollte, andererseits da es die ehemalige Mannschaft unserer Trainerin Melanie Cina ist. Auch war das Hinspiel bereits hart umkämpft und musste nur knapp 3:2 abgegeben werden. Doch heute standen die Vorzeichen anders als vor 2 Monaten. Aarau in stark veränderter Aufstellung aufgrund von vielen Verletzungen musste gegen ein voll besetztes Visp antreten.

Pünktlich um 15:00 Uhr wurde das Spiel durch einen Service von Aarau eröffnet. Wie bereits in vergangenen Spielen musste man auch heute früh einem Rückstand hinterher rennen. Die Feldzuspiele waren zu unpräzis und im Angriff unterliefen dem Heimteam zu viele Fehler. Das Auftreten war alles andere als souverän. So ging der erste Satz bereits nach knapp 20 Minuten an die Gäste aus dem Wallis (13:25).

Es war offensichtlich, dass diese Leistung gegen ein starkes Visp nicht zum Sieg reichen und man in einem «Blackweekend» enden würde. Durch mehr Druck im Service und besser platzierten Bällen im Angriff entstand ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Walliserinnen bis zum Spielstand von 18:18. Danach gelang den Eagels durch eine Serviceserie von Leila Sljivar, welche aufgrund der Absenz von Kerley Becker einsprang, einen Sprung zu 24:18. Dieser Satz liessen sich die Spielerinnen von Melanie Cina nicht mehr nehmen (25:22).

Spätestens jetzt war klar, dass ein Sieg gegen den VBC Visp möglich ist. Dennoch konnte man im 3. Satz nicht an die Leistungen des 2. Satzes anknüpfen und man fiel wieder in alte Muster. Der Servicedruck liess nach und Abstimmungsfehler führten zum Satzverlust (19:25).

Im 4. Satz wurde die Aarauer Aufstellung verändert, da man alles unternehmen musste, damit man über die volle Distanz und sich so noch wichtige Punkte schnappen konnte. Diese Veränderung trug Früchte. Wie im 2. Satz war das Spiel hart umkämpft und es entstanden spannende Rallys. Viele Wechsel, ob Doppelwechsel oder Einwechslung für den Service und die Verstärkung der Annahme und Defense, führten dazu, dass sich das junge Team aus Aarau absetzen und den Sack zu machen konnte (25:20).

Somit war klar, dass man endlich wieder Punkte gewinnen würde. Doch damit wollte sich Aarau noch nicht zufrieden geben, denn wieder eine 3:2-Niederlage gegen Visp und die zweite an diesem Wochenende würde schmerzen. Die zuletzt erfolgreiche Aufstellung wurde so belassen. Das Heimteam konnte bereits vor dem offiziellen Anpfiff den ersten Punkte verbuchen, dies weil der Headcoach von Visp den Aufstellungszettel zum zweiten Mal zu spät abgab und das Team somit die rote Karte sah. Der Start in den 5. Satz war geglückt und Aarau konnte mit einem knappen Vorsprung (8:7) den Seitenwechsel vollziehen. Die Atmosphäre in der Halle war super, laute «Hopp Aarau»-Rufe füllten die Halle und unterstützen die Eagels. Die Walliserinnen liessen sich zunächst jedoch nicht von den lauten Aarauer Fans unterkriegen und konnten noch bis zum Spielstand von 10:10 mithalten. Auch das Timeout von Visp bei 12:10 brachte nichts mehr und der Wille des Damen 1 dieses Spiel zu gewinnen war spürbar. Jeder Punkte wurde frenetisch gefeiert. Gute 2 Stunden nach dem Anpfiff konnte Aarau den Deckel drauf machen und den 5. Satz gewinnen (15:12). Die Freude über diesen Sieg ist riesig.

Somit konnte man dieses Wochenende eines der zwei Derbys für sich entscheiden. Das zweite gegen den VBC Kanti Baden sparen wir uns noch für die Rückrunde.