D4 und das Debakel von Lunkhofen

von Nora Merki

An diesem, dem angebrochenen November entsprechend gräulichen Samstag düste das D4 ins entlegene Freiamt, um gegen das Team vom TV Lunkhofen anzutreten. Die Saison hatte für die vierte Damenmannschaft des BTV gut begonnen und so zeigten sich auch heute auf den Gesichtern keine grösseren Bedenken. Trainer Nebi weilte im Ausland, wurde aber von Dennis würdig vertreten. Das Einspielen verlief anständig und wenn man auf die andere Spielfeldhälfte schielte, durfte man sich einige Hoffnungen machen.

Der Anpfiff erfolgte um 14:30 Uhr und was kam, ist fast keinen Matchbericht wert. Im ersten Satz verfiel das D4 in eine Art Starre. Die neckischen Senkservice der Gegnerinnen bereiteten uns unglaublich Mühe. Es führte so weit, dass wir 1:12 (!) im Rückstand waren. Schon jetzt glaubte auf der hiesigen Feldhälfte wohl niemand mehr richtig daran, dass dieser Satz noch gewonnen werden konnte. Wir fanden einfach nicht ins Spiel. Kam endlich mal eine akzeptable Annahme und ein einigermassen spielbarer Pass, katapultierten die Angriffsspielerinnen den Ball ins Out oder schoben ihn so einfach übers Netz, dass er beim nächsten Angriff der Gegnerinnen in unserer Hälfte versenkt wurde. Das Resultat war ein läppisches 8:25, was einer Ohrfeige gleichkommt.

Obwohl wir wirklich versuchten, diesen ersten Satz zu vergessen, war die Moral schwer angeschlagen. Und obwohl man hätte erwarten können, dass wir im zweiten Satz endlich ins Spiel finden würden, sah die Realität auf dem Feld leider anders aus. Ganz so übel wie im ersten Satz war es zwar nicht, einen richtigen Spielaufbau brachten wir indes nicht zustande. Die Spielerinnen vom TV Lunkhofen setzten die Bälle stets dort hin, wo unsere Abnahme gerade nicht stand. Es war einfach der Wurm drin! Mit 16:25 verloren wir auch diesen Satz.

Im dritten Durchgang liessen sich dann endlich Anzeichen eines akzeptablen Spiels erkennen. Es gelangen uns einige schöne Aktionen, insbesondere aus der Mitte, und dank verbesserter Service setzten wir die Lunkhofner endlich unter Druck. Dies führte zwischenzeitlich zu einer Führung mit 5 Punkten Abstand! Leider konnten wir unsere Hochphasen nie längere Zeit durchziehen und die Gefahr der gegnerischen Service war noch nicht gebannt. In der Endphase des Satzes fehlten uns schlicht die Nerven und wieder gaben wir den Satz ab, dieses Mal mit bitteren 24:26.

Ein Spiel zum Vergessen würde ich sagen. Aber auch aus Niederlagen kann man etwas lernen und für die Rückrunde bleibt definitiv eine offene Rechnung zu begleichen.