5-Satz-Donnerstage

von Nora Merki

Sowohl am 21.11.2019 als auch am 28.11.2019 trat das Damen 4 ausswärts an und, soviel sei vorweg zu nehmen: Beide Male spielten sie 5 Sätze lang.

Am ersten dieser beiden Donnerstage hiess der Gegner VBC Lostorf. Die Halle war klein aber warm. Durch ihr gelbliches Licht erinnerte sie uns an die Masoala-Halle: Fehlte nur noch, dass wir uns zum Affen machen!

Diesbezüglich mussten wir uns im ersten Satz keine Sorgen machen: Das Angriffsspiel des D4 klappte gut und wir siegten mit klarem 25:19. Selbiges geschah im 2. Satz, wiederum hiess das Resultat 25:19. Eine klare Kiste, könnte man denken. Nun, was genau in den Köpfen der Spielerinnen ab dem 3. Satz vorging, ist ungeklärt. Den 3. Satz verloren wir noch einigermassen knapp mit 20:25. Den vierten dann hundsmiserabel mit 13:25 und dies, obwohl Lostorf ein klar schlagbares Team war! Mit ihren langen Bällen in die Ecken zerrissen sie die BTV’sche Abwehr und unser Spielaufbau wollte so gar nicht  mehr klappen. Nach so einer Klatsche war es nicht weiter erstaunlich, dass sich das D4 auch im 5. Satz nicht mehr wirklich aufraffen konnte: 11:15 und somit 2:3 Schlussresultat. Der eine Punkt war ein Wehrmutstropfen, jedoch hätte man sich von dieser Partie definitiv mehr erhoffen können…

Am 28.11. war der Gegner nun ein altbekannter: STV Gränichen. Seit wir vor einigen Jahren in den Aufstiegsspielen in die 3. Liga gegeneinander gekämpft hatten, duellierten wir uns mit den Gränicherinnen jede Saison, man kann schon fast von einem Derby reden. Die Gränicherinnen fanden sich vor dem Spiel auf dem zweiten Tabellenrang ein und haben vermutlich Aufstiegsambitionen. Von derartigem lässt sich das D4 aber sicherlich nicht abschrecken. Unseren Kampfgeist erfasste man im ersten Satz vollkommen. Trotz unnötig vieler Servicefehler funktionierte das Spiel des D4. Im Angriff war man variantenreicher als auch schon und unsere Mitteangreiferinnen klopften den Gränicherinnen die Bälle nur so um die Ohren. 25:18 hiess das erfreuliche Resultat – so einfach hatten wir uns das nicht vorgestellt und es ging auch nicht einfach weiter. Der Elan des ersten Satzes war im zweiten wie verflogen. Im Angriff war das D4 weit weniger effizient, was dem Gegner den Aufbau erleichterte. Wiederum mischten sich Servicefehler ins Spiel des Damen 4, genau dann, wenn man sich endlich wieder einen Punkt erarbeitet hatte. Es resultierte ein trauriges 13:25. Trotz dieser Niederlage bemühte sich das D4, in Satz Nummer 3 eine bessere Vorstellung zu bieten. Die Gränicherinnen stellten nun aber ihren Block um Einiges besser und die Angriffsbälle kamen ungewünscht oft sogleich zurück. Das D4 bekundete seinerseits Mühe, den eigenen Block sauber zu schliessen, was bei grossen Angriffsspielerinnen, wie Gränichen sie besitzt, natürlich prekär ist. Obwohl die Leistung nicht gleich schlecht war, wie im letzten Satz, erspielte sich das D4 lediglich 17 Punkte.

Der vierte Satz begann. Das Motto des D4 war nun: Wir können Nichts verlieren. So schien die Mannschaft, obwohl sie früh in Rückstand geriet, irgendwie gelöster. Das Systemspiel klappte wieder besser, wir holten vermehrt Angriffspunkte. Gegen Ende des Satzes folgte die Aufholjagd des D4. Dank gut platzierter Service und sehr viel Stimmung auf dem Feld gelang es, die Gräncherinnen zu überrunden und die D4-Damen holten sich diesen vierten mit 25:23! Die Freude war gross, was uns im 5. Satz allerdings nicht viel half. Hier konnte Gränichen wieder dominieren: 10:15. Ganz unglücklich gingen wir aber nicht nach Hause, immerhin hatten wir einen Punkt im Gepäck und phasenweise einen sehr guten Match gespielt.